Öko-Fakt der Woche (06.12.2010)

Die Gefahren des Klimawandels: Zu abstrakt und zu weit weg

Als Innenminister Thomas de Maizière vor Kurzem von einer ‚erhöhten Terrorgefahr‘ in Deutschland sprach, war die Bedrohung wieder allgegenwärtig: Polizisten an Bahnhofsein- und -ausgängen, verschärfte Sicherheitskontrollen an Flughäfen und eine angebliche Bombe in einem Flieger nach München.

Aber wo bleibt die ‚offen-sichtliche‘ Gefahr durch den Klimawandel? Steigende Wasserpegel in der Antarktis, Waldbrände in Rußland? Unsererorts ist es da eher die momentane Eiseskälte, die Glieder und Bewusstsein durchdringt und intuitiv nicht so recht ins ‚Erderwärmungs-Bild‘ passen will.

Ähnlich sehen es auch Wissenschaftler, die zu erklären versuchen warum der Klimawandel „(noch) keine Angst verbreitet“: Daraus resultierende Ereignisse wie Naturkatastrophen sind zu abstrakt und zu weit weg, wir erleben sie nicht selbst sondern bekommen sie lediglich beschrieben.

Das Dilemma: Wir müssten schon jetzt handeln, um nicht in Zukunft selbst in den zweifelhaften Genuß zu kommen die Auswirkungen am eigenen Leib zu spüren.
Dies wird zusätzlich dadurch erschwert, dass wir uns meist bereits mit zu vielen als akuter empundenen Problemen befassen müssen: Wirtschaftskrise, Terrorgefahr, Schweinegrippe…Wie einige Experten treffend feststellen, haben wir eben nur eine Kapazitat uns Sorgen!.

Vielleicht hilft es da ja, dass Themen wie Wirtschaft und Sicherheit durchaus auch mit den Herausforderungen des Klimawandels verknüpft sind. Zum Beispiel würde der Aufbau einer Infrastruktur aus erneuerbaren Energien nicht nur zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen, sondern auch die Sicherheitsthemen Ölabhängigkeit und Atomkraft entschärfen.

Und gerade die ‚Explosivität‘ Letzterer könnte sich in Zeiten der Terrorgefahr jederzeit auch bei uns direkt vor der Haustür entladen.

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