Öko-Fakt der Woche (14.03.2011)

Künftige Flugzeuge könnten 70% weniger Treibstoff verbrauchen

Autoabgase auf der ganzen Welt tragen einen großen Teil zur CO2-Belastung und damit zur Erderwärmung bei; deshalb verwundert es vielleicht nicht, dass seit geraumer Zeit intensiv energiesparendere bzw. alternative Antriebe für Automobile erforscht und entwickelt werden.

Flugzeuge sind auch nicht gerade als umweltschonendes Fortbewegungsmittel bekannt; dennoch scheint sich in diesem Bereich in den letzten Jahren und Jahrzehnten erstaunlich wenig getan zu haben.

Dies könnte sich in nicht allzuferner Zukunft entscheidend ändern. Ein Team des Massachusets Institute of Technology (MIT) hat im Auftrag der NASA eine Studie eines Flugzeuges entwickelt, dass schätzungsweise 70% weniger Treibstoff als aktuelle Modelle verbrauchen würde und bis 2035 marktreif sein könnte.

Wie einer der Leiter des Teams betonte, hat sich im im Gegensatz zu Automobilen am Design und an der Form eines Flugzeuges in den letzten 50 Jahren so gut wie nichts verändert, was vielleicht auch das enorme Einsparungspotenzial erklären könnte.

Andererseits würde ein solch fundamentaler Kurswechsel natürlich auch entsprechend große Herausforderungen mit sich bringen. Beispielsweise könnten besonders radikale Entwürfe zu Problemen mit der Infrastruktur bestehender Flughäfen führen, etwa hinsichtlich der Kompatibilität mit momentanen Flugsteigen, die dann massiv umgebaut werden müssten.

Das Team der MIT hat dies berücksichtigt und eine Serie konzipiert, die besser in die bestehende Infrastruktur integriert werden könnte. Zudem hat das Team innerhalb dieser Serie auch eine Version entworfen, die herkömmlichere Technologien verwendet, dann zwar ‚lediglich‘ 50% Treibstoffeinsparung brächte, aber auch kurzfristiger umzusetzen wäre.

Bis es soweit ist, wird es trotzdem noch eine geraume Zeit dauern; für April 2011 steht nun erstmal die Entscheidung an, ob das Konzept der MIT, die sich innerhalb des Programms fünf weiteren Mitbewerbern stellen muss, von der NASA für die nächste Projektphase ausgewählt wird.

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