Die umweltschonende Alternative: Solar-Ladegerät für Handys

Ein Gastbeitrag von Ing. Christoph Moosbrugger

Smartphones werden heute immer leistungsfähiger – und damit wahre Stromfresser. Es vergeht kein Tag, an dem das Handy nicht an die Steckdose muss, was nicht nur für höhere Kosten, sondern auch für eine höhere Umweltbelastung sorgt, denn: Bekanntermaßen ist die Energiebereitstellung und -produktion nicht besonders ökologisch. Kein Wunder also, dass Solar-Ladegeräte eine willkommene Alternative geworden sind.

Solar-Ladegeräte fürs Handy – so funktionieren sie

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Quelle: Pixabay Karolina Grabowska

Grundsätzlich funktionieren Solar-Ladegeräte für das Handy ähnlich, wie Solarzellen, die auf vielen Häuserdächern zu sehen sind. Direkte Sonneneinstrahlung wird in den kleinen Zellen aufgenommen, zu Energie umgewandelt und an das Handy, Tablet oder sogar das Notebook weitergeleitet. Allerdings muss hier zwischen zwei verschiedenen Varianten unterschieden werden:

1. Solar-Ladegeräte, die Energie speichern können: Dieses Prinzip kennt man von sogenannten Powerbanks – wie ein zweiter Akku wird die Energie hier im Ladegerät gespeichert und erst beim Anschließen des Geräts abgegeben. Sie lassen sich also auch mitnehmen und bei Bedarf (sowie an Regentagen, wenn die Sonne nicht scheint) einsetzen.

2. Solar-Ladegeräte, die die Energie direkt weitergeben: Hier funktioniert das Aufladen im Grunde genommen On-The-Fly. Neigt sich der Akku des Handys dem Ende zu, wird das Solar-Ladegerät in die Sonne gestellt und das Gerät angeschlossen. Die Energie der Sonnenstrahlen wird direkt in das Handy gespeist, sodass sich der Akku wieder füllt.

Vor allem Letzteres ist natürlich ein Problem, denn: Scheint die Sonne aktuell nicht, kann keine Aufladung erfolgen. Zusätzlich ist es (in beiden Fällen) wichtig, dass die Sonne direkt auf das Solar-Ladegerät scheint. Selbst Fensterscheiben oder direktes Aufliegen auf dem Boden beeinträchtigt die Leistungsaufnahme und -abgabe.

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Quelle: Pixabay Stokpic

3 Dinge, die bei der Wahl eines Solar-Ladegeräts wichtig sind

Beim Kauf eines Solar-Ladegeräts fürs Handy lohnt sich ein ausgiebiger Vergleich, denn: Nicht jedes Gerät bringt Qualität ins Haus. Es gilt, ein paar Punkte zu prüfen, abgesehen von der Entscheidung, ob das Ladegerät Energie speichern kann, oder nicht. Wichtig sind bei der Wahl folgende Dinge:

1. Solarzellen gibt es gute und schlechte – das ist bei Solar-Ladegeräten nicht anders. Kostet das Gerät nur wenige Euro, kann kein Käufer hochwertige Solarzellen erwarten. Und das bedeutet gleichzeitig, dass die Energieproduktion sehr niedrig ist. Komplettaufladungen dauern entweder außerordentlich lange oder sind sogar komplett unmöglich.

2. Um mit dem Solar-Ladegerät ein Handy aufzuladen, sollten Käufer darauf achten, dass die Leistung mindestens 5 Volt beträgt. Alles darunter ist für moderne Smartphones nicht geeignet. Wer außerdem ein Notebook per Sonnenstrahlen aufladen will, braucht sogar 12 Volt.

3. Je größer das Ladegerät, desto mehr Solarzellen sind verbaut – zumindest lautet so der Regelfall. Größe und Gewicht können also ein Indikator für die Kapazität sein. Zu groß oder schwer sollte die Powerbank jedoch nicht sein, da das die Mobilität dann doch zu sehr einschränkt. Geht es allein um die Kapazität des Ladegeräts, sollte sie mindestens doppelt so groß sein, wie die des Handy-Akkus.

Qualität der Solarzellen, Leistung und Kapazität – das sind die drei Dinge, auf die Käufer achten sollten. Es muss nicht immer das beste und teuerste Gerät sein. Vor allem, wenn das Solar-Ladegerät allein für Handys gebraucht wird, reicht ein Gerät der Mittelklasse (mit gutem Preis-Leistungsverhältnis) aus.

Die Umwelt sagt „Danke“

Geht es um die Aufladung unterwegs, reichen auch herkömmliche Powerbanks, die einen Speicher besitzen, aus. Allerdings bleibt hier ein gravierendes Problem: Der Strom, der im Ladegerät gespeichert wird, stammt aus der Steckdose – und die liefert im Normalfall Energie aus Kohle, Gas oder Atom. Energiequellen, die alles andere als umweltfreundlich sind.

Sonnenstrahlen wiederum sind eine sogenannte regenerative Energiequelle. Der natürliche Ursprung stellt sicher, dass das Aufladen des Handys über die Solarzellen, die Umwelt nicht beeinträchtigt – und obendrein kostet die Sonnenenergie keinen Cent.

Fazit:

Umweltfreundlich und komplett kostenlos – nur mit einem Solar-Ladegerät lässt sich das Handy ohne schlechtes Gewissen aufladen. Wichtig ist, dass die Qualität, die Leistung und die Kapazität des Geräts stimmen, sodass Leistungseinbußen kein Thema sind. Beim Kauf lohnt es sich also zu vergleichen, um das optimale Preis-Leistungsverhältnis zu ermitteln.



Autorenname: Ing. Christoph MoosbruggerChristoph_Moosbrugger

Position: Inhaber/Geschäftsführer

Christoph Moosbrugger ist Betreiber des gleichnamigen Akku- und Batterienhandel CMoosbrugger. Er ist der ideale Partner, wenn es um mobile Energieversorgung geht. Sein umfassendes Branchenwissen stellt er Interessenten sowohl Online als auch Offline zur Verfügung.

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